Genderdysphorie

Genderdysphorie bezieht sich auf den Zustand, in dem eine Person eine Diskrepanz zwischen ihrem zugewiesenen Geschlecht bei der Geburt und ihrer wahrgenommenen Geschlechtsidentität erlebt. Dieser Zustand kann mit einer signifikanten emotionalen Belastung einhergehen, wenn die wahrgenommene Geschlechtsidentität nicht mit dem zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.

Ursache

  • Die genaue Ursache von Genderdysphorie ist nicht vollständig bekannt, aber es wird angenommen, dass biologische, genetische, hormonelle und Umweltfaktoren eine Rolle spielen können.
  • Die Geschlechtsidentität entwickelt sich früh im Leben und kann von komplexen psychosozialen Einflüssen geprägt sein.

Symptome

  • Unbehagen, Stress oder Belastung aufgrund der Diskrepanz zwischen zugewiesenem Geschlecht und wahrgenommener Geschlechtsidentität.
  • Das Verlangen, das zugewiesene Geschlecht zu ändern und die Identität mit dem empfundenen Geschlecht in Einklang zu bringen.
  • Eine starke Identifikation mit dem anderen Geschlecht und ein Wunsch, als dieses Geschlecht wahrgenommen und behandelt zu werden.

Diagnostik

  • Die Diagnose von Genderdysphorie erfolgt durch eine umfassende psychologische Evaluation, bei der die Geschlechtsidentität und der Geschlechtsausdruck des Individuums untersucht werden.
  • Es ist wichtig, andere mögliche Ursachen für Geschlechtsunzufriedenheit auszuschließen und eine angemessene langfristige psychosoziale Unterstützung zu bieten.

Behandlung

  • Geschlechtsangleichende Therapie: Für manche Menschen mit Genderdysphorie kann eine geschlechtsangleichende Therapie eine Option sein, einschließlich hormoneller Behandlung und möglicherweise geschlechtsangleichender Operationen. Die Behandlung sollte in einem interdisziplinären Team (Fachpersonen aus Kinder- und Jugendpsychiatrie, Endokrinologie [Hormon- und Stoffwechsel-Medizin] und Sexualmedizin) begleitet und durchgeführt werden.
  • Psychotherapie: Unterstützende psychologische Beratung kann dabei helfen, die Herausforderungen und Belastungen im Zusammenhang mit Genderdysphorie zu bewältigen.
  • Soziale Unterstützung: Das Schaffen einer unterstützenden Umgebung und sozialen Netzwerks ist entscheidend für das Wohlbefinden von Menschen mit Genderdysphorie.
  • Respekt für die Selbstidentifikation: Das Respektieren und Anerkennen der selbstidentifizierten Geschlechtsidentität ist von großer Bedeutung für das emotionale Wohlbefinden der Betroffenen.

Haben Sie das Gefühl, von einer psychischen Erkankung betroffen zu sein?

Zögern Sie nicht. Fordern Sie Hilfe bei Ihrem Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt an.
Er wird Sie bei Bedarf an das lups überweisen.

Psychiatrischer Notfall

Beratungstelefon lups

0900 85 65 65

(kostenpflichtig ab 10. Minute; 3.23 CHF/Min.).