Tic-Störung und Tourettesyndrom
Die Tic-Störung ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende, unwillkürliche und schnelle Bewegungen oder Lautäusserungen gekennzeichnet ist, die als Tics bezeichnet werden. Tics können motorisch sein (motorische Tics) und sich in plötzlichen Bewegungen wie Blinzeln, Kopfschütteln oder Grimassieren äussern, oder vokal sein (vokale Tics) und unwillkürliche Laute wie Schnauben, Räuspern oder Worte produzieren. Wenn die Tic-Störung von motorischen und vokalen Tics begleitet wird, die mindestens ein Jahr lang bestehen und vor dem 18. Lebensjahr beginnen, spricht man von Tourettesyndrom.
Ursache
- Die genaue Ursache von Tic-Störungen und Tourettesyndrom ist nicht vollständig bekannt, aber es wird angenommen, dass genetische und neurobiologische Faktoren eine Rolle spielen können.
- Eine Dysfunktion in den Gehirnbereichen, die für die motorische Steuerung und Kontrolle verantwortlich sind, könnte eine Rolle spielen.
Symptome
- Tic-Störungen können eine Vielzahl von motorischen und vokalen Tics umfassen, die sich im Schweregrad und der Häufigkeit unterscheiden können.
- Bei Tourettesyndrom müssen mehrere motorische und mindestens ein vokaler Tic über einen Zeitraum von einem Jahr vorhanden sein.
Diagnostik
- Die Diagnose von Tic-Störungen und Tourettesyndrom erfolgt durch eine sorgfältige Bewertung der Tics durch einen erfahrenen Facharzt.
- Andere mögliche Ursachen von Tics oder Tic-ähnlichen Symptomen müssen ausgeschlossen werden.
Behandlung
- In vielen Fällen können Tic-Störungen mild sein und keine spezifische Behandlung erfordern.
- Wenn die Tics jedoch das tägliche Leben beeinträchtigen oder das Wohlbefinden des Betroffenen beeinträchtigen, können verschiedene Behandlungsmöglichkeiten erwogen werden.
- Verhaltenstherapie kann helfen, Tics zu bewältigen und mit Stress besser umzugehen.
- Bei schweren Fällen können Medikamente wie Antipsychotika oder Alpha-Adrenozeptor-Agonisten verschrieben werden, um die Schwere und Häufigkeit der Tics zu reduzieren.