Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des Bereichs Adipositas- und Essstörungen der lups ist es, die fachgerechte Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Essstörungen sicher zu stellen. Wir führen psychiatrisch-psychologische Abklärungen und Behandlungen durch in enger Zusammenarbeit mit der Ernährungsberatung. Bei schweren somatischen Begleiterkrankungen werden Endokrinologen und andere Spezialisten vom Luzerner Kantonsspital beigezogen.
Essstörungen:
Anorexie (Magersucht)
Wichtigstes Merkmal bei einer Anorexie ist das starke Untergewicht. Die Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpergewichts ist verzerrt bei Menschen mit Untergewicht und es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme. Durch strenges Fasten, übermässiges körperliches Training, Missbrauch von Abührmitteln oder harntreibenden Mitteln oder durch Erbrechen wird versucht, das Gewicht tief zu halten oder zu senken.
Bulimie (Ess-Brechsucht)
Bei einer Bulimie kommt es zu unkontrollierten Essanfällen, abwechselnd mit erzwungenem Erbrechen, Fasten, Diäten und gesteigerter Bewegung.
Binge-Eating Disorder (Essen mit Kontrollverlust)
Betroffene konsumieren innerhalb von kurzer Zeit ungewöhnlich grosse Mengen an Nahrungsmitteln, die häufig auch sehr kalorienreich sind. An einer Binge-Eating-Störung erkrankte Menschen können nicht kontrollieren, wie viel sie essen oder wann sie mit dem Essen aufhören müssen. Das unkontrollierte Essen wird typischerweise ausgelöst durch unangenehme Stimmungslagen, zwischenmenschliche Belastungen, Spannung und unangenehmes Körpergefühl sowie durch Hunger nach sehr kontrolliertem Essverhalten oder nach einer Diät.
Zusammenarbeit
Die Luzerner Psychiatrie arbeitet eng mit dem UniversitätsSpital Zürich und mit der Klinik Wysshölzli zusammen. Ist eine stationäre Behandlung notwendig, kann diese auf einer der spezialisierten Psychotherapiestationen durchgeführt werden.
Eine überwachte Gewichtszunahme bei starkem Untergewicht auch auf der Abteilung Innere Medizin des Luzerner Kantonsspitals möglich unter Einbezug einer Konsiliarpsychiaterin.