Die Station für Transitionspsychiatrie in St. Urban hat vor einem Jahr das Angebot für junge Menschen im Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter erweitert. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen wie der Verlängerung der Adoleszenzphase steigt die Nachfrage nach entsprechenden Therapieangeboten deutlich an. Kein Wunder, dass Prof. Dr. med. Jochen Mutschler, Chefarzt Stationäre Dienste, ein Jahr nach dem Start des Angebots eine positive Bilanz zieht: «Die grosse Nachfrage zeigt, dass wir ein dringend benötigtes Therapie-Angebot geschaffen haben. Im aktuell vorherrschenden Versorgungssystem gab es bislang eine Trennung zwischen der Jugend- und der Erwachsenenpsychiatrie. Diese starre Grenze wird den unterschiedlichen Reifungsprozessen sowie individuellen Entwicklungsschritten nicht gerecht. Die Transitionspsychiatrie schliesst nun seit einem Jahr diese Versorgungslücke.»

Fliessender Übergang zwischen Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie
Mit sieben Therapieplätzen für Jugendliche von 16 bis 18 Jahren und zehn akutpsychiatrischen Behandlungsplätzen für junge Erwachsene von 18 bis 25 Jahren bietet die Station für Transitionspsychiatrie spezialisierte Unterstützung. Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von psychischen Störungen im Zusammenhang mit der Identitätsfindung, der Ablösung vom Elternhaus, dem Übergang ins Berufsleben und der Entwicklung von Selbständigkeit. Das Therapieangebot umfasst Diagnostik, Einzel- und Gruppentherapie, Bewegungs- und Körpertherapie, Ergotherapie, Arbeitsagogik, soziale Aktivitäten, Sozialberatung und bei Bedarf medikamentöse Therapie. Das interdisziplinäre Behandlungsteam setzt sich zusammen aus dem Pflegeteam, sozialpädagogischen Mitarbeitenden, ärztlich-psychologischen Mitarbeitenden, Arbeitsagogik, Bewegungstherapie, Ergotherapie, Peer-Mitarbeitenden sowie dem Sozialdienst. Besonders wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit den Eltern und der Familie.

Kontakt: medien@lups.ch, T 058 856 50 99


Klinik St. Urban