Umsetzung Planungsbericht Psychiatrie ist auf Kurs – Umsatzwachstum und Sondereffekte führen zu einem positiven Ergebnis
Die Luzerner Psychiatrie AG (lups) blickt auf ein intensives Geschäftsjahr 2022 zurück. Die lups realisierte im Jahr 2022 dank Sondereffekten ein positives finanzielles Ergebnis. Ge-leitet vom Planungsbericht Psychiatrie Kanton Luzern und den strategischen Grundhaltungen «Attraktive Arbeitgeberin» und «Qualität und Wirtschaftlichkeit» hat die lups auch im Jahr 2022 viel in verschiedenste Handlungsfelder investiert. Mit der Umsetzung der Massnahmen aus dem Planungsbericht befindet sich die lups auf Kurs.
Umsatzwachstum und Jahresgewinn
Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2022 um rund 3.6% auf über 142 Millionen CHF. Das Ergebnis 2022 wird stark durch die hohen Energiepreise und die gestiegene Teuerung belastet. Nur dank Sondereffekten konnte das Geschäftsjahr 2022 trotzdem mit einem Jahresgewinn von TCHF 875 abgeschlossen werden, was einer EBITDAR-Marge von 7.2% entspricht.
Krisen und ihre Auswirkungen
Noch immer befinden wir uns in einer aussergewöhnlichen Zeit, welche auch uns als Unternehmen stark beschäftigt. Die Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine und die drohende «Energiemangellage» belasten die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich ist dementsprechend weiterhin hoch. Aber die Krisen haben noch weitere Auswirkungen. So entwickelt sich der Fachkräftemangel zu einer immer grösser werdenden Herausforderung. Für Spitäler und Kliniken erschwerend hinzu kommt die Teuerung sowie steigende Energie- und Sachkosten, welche die Spitalbetreiber mangels adäquater Tarife nicht zeitgerecht weiterverrechnen können. So ist die lups unter anderem gezwungen, für das Jahr 2023 ein negatives Ergebnis im Umfang von minus 3.9 Mio. CHF zu budgetieren. Die steigende Nachfrage kann aber nur gedeckt werden, wenn die zur Auftragserfüllung notwendigen personellen Ressourcen geschaffen, gefunden und gehalten werden können. Diesbezüglich sind einerseits die Leistungserbringer selbst gefordert, welche für eine gute Unternehmenskultur sorgen müssen und andererseits die Leistungseinkäufer (Krankenversicherungen und Kantone), welche in dieser Situation für eine adäquate und zeitgerechte Leistungsabgeltung sorgen müssen. Der Kanton Luzern hat mit dem Planungsbericht Psychiatrie einen wichtigen Schritt gemacht und der psychiatrischen Versorgung eine positive Dynamik ermöglicht.
Erneuerung und Weiterentwicklung
Trotz allen Herausforderungen geht die lups unbeirrt ihren Weg der Erneuerung und Weiterentwicklung. So wurden u.a. im Rahmen von Sofortmassnahmen aus dem Planungsbericht Psychiatrie im letzten Jahr 15 zusätzliche Stellen zur Entlastung der Wartezeiten im ambulanten Bereich geschaffen. Weitere rund 35 zusätzliche Stellen folgen ab diesem Jahr.
Unsere rund 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben tagtäglich ihr Bestes zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung setzen alles daran, die Kader und Mitarbeitenden bei der Erfüllung ihrer herausfordernden täglichen Aufgaben bestmöglich zu unterstützen. Die institutionelle Psychiatrie im Kanton Luzern feiert im Jahr 2023 ihr 150-jähriges Jubiläum. Leider haftet der Psychiatrie auch heute immer noch ein weit verbreitetes Stigma an. Die Psychiatrie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt, hin zu einer umfassenden, patientenorientierten Dienstleistung im Gesundheitswesen. Wir wollen den Patienten, die zu uns kommen, eine menschliche und würdige Hilfe anbieten. Das Umfeld der Psychiatrie bleibt aber naturgemäss schwierig und sensibel. Wir sind als Unternehmen kontinuierlich darauf bedacht, unsere Leistungen immer wieder kritisch zu hinterfragen und Verbesserungen umzusetzen.
Veränderungen in der Geschäftsleitung
Prof. Dr. med. Jochen Mutschler hat per 01. November 2022 die Stelle als Chefarzt Stationäre Dienste und Mitglied der Geschäftsleitung angetreten. Mit Frau Alexia Sarros (ersetzt Thomas Lemp), Leiterin Human Resources ab 01. April 2023 und Herrn Martin Fluder (ersetzt Stefan Kuhn), Leiter Pflege ab 01. Juli 2023, kommt es im Jahr 2023 zu weiteren Veränderungen in der Geschäftsleitung.
Geschäftsbericht 2022 (PDF)